Zum diesjährigen 24 Stunden OL luden die Veranstalter des SV Uni Jena in das Dörfchen Hummelshain
20 km südlich von Jena ein.
Am Ortsrand ließ der Herzog von Sachsen Altenburg ein Jagdschloss errichten, welches als Jugendwerkhof
dient. Dieses Schloss und der dazugehörige Park wurden von den Orientierungsläufern als WKZ genutzt.
Das Orgbüro war im fürstlichen Empfangssaal. Am Abend wurden die Mannschaftsleiter ins Musikzimmer
eingeladen. Bei Musik und Sekt losten sie die Startnummern aus. Hier tauchten auch exotische
Mannschaftsnamen auf: Die Wanderer oder das Eulenteam. Mittels Videoaufnahmen wurden Einblicke in das
Wettkampfgelände gegeben. Im Schlosspark wuchs die Zeltstadt.
Auf dem 200 m nördlich des Schlosses gelegenen Sportplatz fand am Samstag gegen 8.45 Uhr die Eröffnung statt,
gleich nebenan erfolgte 9.00 Uhr der Start. Der Endposten stand für jedermann gut sichtbar im Schlosspark neben
einem Hirschdenkmal. Die Regelordnung wurde geändert, nach dem Startläufer werden 14 Tagbahnen
(3xLD, SE, SD und 5 LE) gelaufen, wobei jeder Läufer seine Bahn frei wählen kann. Abends begannen die
taktischen Überlegungen, welche Bahn noch zu schaffen ist, da ab 21 Uhr auf eine kurze und eine lange
Dämmerrungsbahn gewechselt wird. Das machte den Lauf interessant. Im Anschluss folgten 14 Nachtbahnen ,
erst danach wurden die restliche Tagbahnen angeboten und es folgte noch 6 Schlussbahnen von je 4 km Länge.
Erstmals bei einem 24 Stunden Lauf gelang es einer Mannschaft alle angebotenen Bahnen abzulaufen.
Die Versorgung übernahm ein Cafe aus dem Ort. Nachts über war neben dem Wechsel ein beheiztes Zelt, in dem
Videoaufzeichnungen gezeigt wurden. Viele Läufer hatten den Schlafsack gleich auf dem Sportplatz ausgerollt,
um den Start nicht zu verpassen.
Am Sonntag fand trotz Computerabsturz pünktlich 10.30 Uhr die Siegerehrung bei schönstem Sonnenschein statt, mit kleinen
Präsenten für die ersten 10 Mannschaften und eine Torte für die drei erst Platzierten. Die Einladung an die Schnellsten sich
am Posteneinholen zu beteiligen wurde besonders von den langsameren Mannschaften begrüßt.